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Die Gesellschaftsschichten

in Die Stadtchroniken 22.07.2013 16:09
von Eson - der Weltenbummler | 780 Beiträge | 8706 Punkte

DIE GESELLSCHAFTSSCHICHTEN
Adel - Mittelschicht - Unterschicht - Vogelfreie

Auf Paleth - dem Königreich von Dampnas ist Gesellschaft seit jeher durch drei verschiedene Schichten geprägt – Adel, Mittel- und Unterschicht. Wer sich zu keiner dieser Schichten zählen kann ist zu einem Leben als Gesetzloser verdammt, der keinen Anspruch auf Recht oder Gnade stellen darf. Einmal in seine Schicht hineingeboren wurde, wird man sie bis zu seinem Lebensende kaum verlassen können, denn sich innerhalb dieser Gesellschaft hochzuarbeiten ist schwierig und meistens nur durch eine arrangierte Heirat möglich. Allein der König kann sich über diese gottgegebenen Ordnung hinwegsetzen - ihm obliegt es, jemanden in den Adel zu erheben oder als gesetzlos zu erklären.

Der Adel
Der Adel ist die einflussreichste Schicht. Schon durch ihr erhabenes Auftreten, ihre gehobene Sprache und den steifen Umgangsformen heben sich die Adligen vom gemeinen Volk ab und leben so in ihrer ganz eigenen Welt. Die prunkvollen Villen der Adligen befinden sich im Nordviertel, wo alles gepflegt und reinlich ist. Dort folgen sie meistens dem geizigen Ziel, ihren ohnehin üppigen Reichtum zu vermehren oder in der Politik Einfluss zu gewinnen, denn nur die Blaublütigen können sich eine angemessene Bildung leisten. Meistens bekleiden die Adeligen führende Rollen in der Kirche, dem Militär oder werden zu Gelehrten, die den König beraten. Wer der Bildung trotz hoher Geburt entsagt, findet immer noch eine hochangesehene Stellung als Ritter des königlichen Heeres oder in der Leibgarde.

Die Mittelschicht
Die Mittelschicht setzt sich aus Handwerkern und Arbeitern zusammen, die sich und ihrer Familie trotz Fleiß und Bescheidenheit nur ein einfaches Leben leisten können. Zwischen den Bewohnern des Ostviertels herrscht eine Menschlichkeit, die der Adel vermissen lässt, und man merkt schnell, dass hier ganz andere Werte zählen. Die Handwerker legen eine Aufrichtigkeit an den Tag, die vom intriganten Adel als vor den Kopf stoßend empfunden wird, aber im Grunde nur ein ehrlicher Respekt vor anderen Menschen ist. Bildung wird bei den Handwerkern nur in dem grundlegenden Maße gefördert, wie sie dem praktischen Nutzen dient, daher gehören die Arbeiter nicht zu den belesenen Poeten, sondern streben nur nach Wissen, das ihrem Zweck dient und ihr Leben vereinfacht.

Die Unterschicht
Die Unterschicht überschwemmt die Straßen und schmutzigen Gassen des Südviertels. Hier sind Huren, Diebe, Tagelöhner, Schwarzmarkthändler und Bettler allesamt in ihrer bitteren Armut vereint. Das harte Leben am Existenzminimum macht jeden nach einiger Zeit zum Kriminellen, der bei jedem Handel zu aller erst nach seinem eigenen Vorteil sucht. Das Viertel der Armen wird von den anderen Schichten aus Angst vor Krankheiten und Verbrechen gemieden, denn hier scheint das Gesetz zur Grauzone zu werden. Wer Glück hat findet eine Anstellung als Diener oder Bote, der sich gegen wenig Lohn den Schikanen des Adels aussetzen muss. Außerhalb des Südviertels verraten sich die zur Unterschicht gehörenden Menschen durch ihren rauen Umgangston, ungepflegtes Auftreten oder Analphabetismus. Findet man sich einmal in dieser Schicht wieder, ist es nahezu unmöglich dem Schmutz und einem einsamen Tod auf der Straße zu entkommen.

Die Vogelfreien
Die Vogelfreien sind Aussätzige, Mörder, Diebe, Verräter und Verbrecher, die vor dem Richtspruch des Königs geflohen sind und sich somit dem Gesetz, das die Gesellschaft zusammenhält, verweigern. Wer sich durch diese Handlung selbst zum Gesetzlosen macht, wird vom Volk ausgestoßen und verbannt, denn er gehört nicht länger zu irgendeiner der Schichten. Stattdessen verlieren die Gesetzlosen Rang und Titel. Fortan müssen sie vor den Häschern des Königs flüchten und bei Tag und Nacht um ihr Leben fürchten, denn auf die Vogelfreien ist ein mehr oder minder hohes Kopfgeld ausgesetzt. Dieser Preis soll dazu anspornen, alte Freunde zu verraten und die Gesetzlosen von Städten fern halten, daher sind die Wälder voll von Verbrechern.

zuletzt bearbeitet 22.07.2013 16:09 | nach oben springen


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